Review:

Blues Revolution

(CIRKUS PRÜTZ)

CIRKUS PRÜTZ könnten die Wachablösung für ZZ TOP sein. Darf man diesen Vergleich ziehen? Ganz sicher kann niemand eine Institution, eine Legende, eine so einflussreiche Band wie ZZ TOP ersetzen. Aber natürlich bekomme ich mit dieser "Ketzerei" auch Eure Aufmerksamkeit, und Ihr könnt Euch jetzt sehr genau vorstellen, was die vier Schweden denn musikalisch so im Angebot haben: Blues, Boogie und Southern Rock der Marke MUDDY WATERS, LYNYRD SKYNYRD und eben wie von Texas Finest.
 
Der Opener und Titelsong kommt auffordernd aus dem Starblock. Gleichwohl transportiert er viel Coolness und bietet obendrein moderne Stoner Rock-Elemente an. "Boogie Woogie Man" ist dann purer, entspannter, amerikanischer Blues Rock. Christian Carlssons lässiger und roher Gesang bildet die perfekte Harmonie zur Instrumentierung. Das Ding groovt stoisch, ehe es von einer beißenden Gitarre passend veredelt wird. Es ist schwer zu glauben, dass CIRKUS PRÜTZ aus dem kühlen, europäischen Norden stammen und nicht aus dem staubigen Süden der USA. "Gotta Quit Drinking" kommt mit Barpiano und rauchiger Atmosphäre und diesmal auch mit ganz eigener Färbung herangerutscht. "Let's Join Hands" erinnert an Tarantinos Pulp Fiction Filmmusik, und zum wiederholten Mal sehe ich vor meinem inneren Auge zwei graublonde Bärte sonnenbebrillt in die Abenddämmerung fahren.
 
Was uns die Jungs hier auf ihrem dritten Album anbieten, ist knarziger, räudiger Blues Rock der ganz abgehangenen Sorte. Und das verdient Applaus, obwohl es manches Mal verdammt nahe am Original ist... oder eben genau darum!
 

Blues Revolution


Cover - Blues Revolution Band:

CIRKUS PRÜTZ


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 38:45 (CD)
Label: Metallville
Vertrieb: Rough Trade