Ist er schon eine Legende? Ein Künstler und Studio-Meister ist Alan Parsons auf jeden Fall. Keine Ahnung, warum es dann eine Live-Album braucht, denn der Art-Pop-Rock des Mannes, der schon bei dem Beatles und Pink Floyd im Studio saß, ist so perfekt, dass er sich wohl nur durch den Applaus nach den Songs und ein wenig Mitklatschen wie beim Opener-Hit „One Note Symphony“ und ein paar Ansagen unterscheidet. Mit „Damned If I Do“ folgt ein Hit aus der früheren Phase, für viele die beste, als es noch Alan Parsons Project hieß. An so einem Song erkennt auch der Vollmetaller, was ein guter Song ist. Also könnte er jedenfalls, wenn er will und die Scheuklappen von den Ohren nimmt. Der Brite hat die Show bereits am 5. Mai 2019 zeichnen lassen – im wunderschönen Tivoli in Utrecht im zentralen Holland. Kleiner Rückblick: 1975 gründete Alan zusammen mit dem Produzenten und Songwriter (und gelegentlichen Sänger) Eric Woolfson The Alan Parsons Project. Das Alan Parsons Project veröffentlichte zehn Studioalben, traten jedoch selten live auf, selbst nach mehreren US- und UK-Top-20-Hits. Das Projekt endete Ende der 80er Jahre. Seitdem hat Alan vier Alben unter seinem eigenen Namen veröffentlicht, wobei mehrere Musiker verwendet wurden, die auch auf den Projekt-Veröffentlichungen erschienen. Im Jahr 2003 begann er regelmäßig als The Alan Parsons Live Project zu touren. 2009 verstarb Woolfson viel zu früh. 2019 kehrte Alan mit seinem ersten Studioalbum seit 15 Jahren, „The Secret“ zurück. Dem Album folgte eine umfassende Welttournee, bei der Alan und seine Projekt-Bande neue Songs zusammen mit klassischen Tracks aufführten. Das macht er auch hier: der Klassiker wie das großartige „The Raven“ in einem Medley kombiniert er mit dem abschließenden Titelstück – ein (recht dünnes) neues Teil – und den unvermeidlichen Instrumentals „Lucifer(ama)“ und „I Robot“ sowie dem Hit „Eye In The Sky“ und vielem mehr. Pompöser Prog-Art-Rock trifft auf Mainstream-Pop und Balladen – immer auf hohem Niveau. Alan Parsons gefällt irgendwie immer, keine Ahnung, wie er das macht. Muss wohl an den Songs liegen … Toll. Irgendwie. Fast legendär. Die Veröffentlichung gibt es übrigens in diesen Versionen CD/LP/CD+DVD/Download/Blu-ray.
Die Songs:
CD1
One Note Symphony
Damned If I Do
Don't Answer Me
Time
Breakdown/ The Raven (Medley)
I Wouldn't Want To Be Like You
Psychobabble
Luciferama
Don't Let It Show
CD2
I Robot
Limelight
Standing On Higher Ground
As Lights Fall
I Can't Get There From Here
Prime Time
Sirius + Eye In The Sky (Medley)
Old And Wise
(The System Of) Dr. Tarr And Professor Fether
Games People Play
The NeverEnding Show
The Neverending Show: Live in the Netherlands
Band:
Alan Parsons
Genre: Rock
Tracks: 20
Länge: 121:30 (2-CD)
Label: Frontiers Music S.R.L.
Vertrieb: Soulfood